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Raus aus der Komfortzone!

Raus aus der Komfortzone!

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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Was wir kennen, machen wir gerne – was wir nicht kennen, wird erst einmal mit sehr viel Vorsicht genossen. Das ist grundsätzlich ja auch gut so, schützt uns dieses Verhalten doch vor möglichen Gefahren.

Beim Laufen bedienen wir uns zu gerne auch dieser Muster. Immer die gleiche (Lieblings-)Strecke, immer die gleiche (Lieblings-)Dauer, immer die gleiche (Lieblings-)Geschwindigkeit, immer der gleiche (Lieblings-)Puls, quasi immer der gleiche Einheitsbrei.  Dazu meist noch immer zu schnell.  Gerne wird dieses Phänomen auch mit dem Begriff „Komfortzonentraining“ umschrieben. Doch stellt das für deinen Körper auch ein wirksames Training dar?

Was passiert beim Lauftraining?

Um das zu erörtern schauen wir uns mal die grundsätzlichen Prinzipien des Trainings an. Du trainierst, um deinen Körper zu ermüden.  Klingt ziemlich irrational, die Ermüdung nach dem Training ist das Ziel. Je intensiver oder länger das Training, desto größer die Ermüdung. Sobald du die Laufschuhe ausgezogen hast und es dir auf dem Sofa bequem machst, setzt eine wichtige Phase ein – die Regeneration. Nun beginnt dein Körper, alles zu reparieren, was während der Trainingseinheit (bewusst) „zerstört“ wurde.  Deine Muskulatur z.B. erlebt ein wahres Fiasko während der Laufrunde und wird regelrecht malträtiert (Muskelkater bedeutet im Übrigen nichts anderes, als dass dort kleine, mikrofeine Risse entstehen, wenn die Muskulatur übermäßig beansprucht wurde). Zusätzlich füllst du wieder auf, was du verbraucht hast – du trinkst, du isst und füllst die Kohlenhydratspeicher wieder auf. Und jetzt wird’s spannend: du regenerierst nicht nur soweit, dass du den Ausgangspunkt vor dem Training wieder erreichst, sondern du „überregenerierst“. Soll heißen, du stellst dich und deinen Körper nach dem Training und der anschließenden Erholungsphase fitter wieder her, als es vorher der Fall war.  Dieses Phänomen macht deutlich, wie wichtig die Erholungsphase nach dem Training ist. Ohne Erholung keine körperliche Anpassung. Aber ohne adäquates und variables Training passiert da natürlich auch nichts.

Nicht immer den gleichen Einheitsbrei

Warum macht es nun nicht so viel Sinn, dem Körper immer den gleichen „Einheitsbrei“ vorzuwerfen? Durch das Training versuchst du, den Körper quasi aus dem Gleichgewicht zu bringen. Du nötigst ihn somit, sich ständig neu anpassen zu müssen. Ist das Training aber immerzu gleichförmig, gibt es irgendwann keinen Grund mehr, sich weiter anzupassen. Erst bei neuer Reizsetzung – z.B. länger oder schneller – wird wieder ein Ungleichgewicht hergestellt.  Und damit findet dann auch wieder eine Anpassung an das Training statt. Im Idealfall verbunden mit einer Leistungssteigerung.

 Raus aus der Komfortzone!

Also: Raus aus der Komfortzone! Dein Lauftraining darf auch mal länger sein (dafür auch etwas langsamer) auf der anderen Seite auch mal schneller (dafür vielleicht nicht so lang). Die längeren Trainingseinheiten verbessern den Fettstoffwechsel – dafür muss man aber auch langsam laufen. Die richtigen Intensitäten dazu ermitteln wir im Rahmen z.B. einer Leistungsdiagnostik bei uns in der Praxis (www.leistungsdiagnostik.de). Die kürzeren Einheiten dienen der Ökonomisierung des Herzkreislaufsystems, der Tempohärte, der allgemeinen Fitness und du erreichst mit Ihnen auch einen hohen Nachbrenneffekt. Letzteres dient ganz nebenbei auch der Strandfigur –der Sommer kommt dann nach dem Freiburg Marathon ganz sicher!

Ich möchte dir begleitend zur Vorbereitung  auf den Freiburg Marathon verschiedene Trainingsphasen vorstellen, die du „durchlaufen“ kannst. So wird dein Training am Ende zu deinem Erfolg am Tag X! Dazu im nächsten Blog mehr!

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